EINIGE BEISPIELE FÜR VOM OMBUDSDIENST BEARBEITETEN FÄLLE

BEISPIELE VON ERLEBTEN SITUATIONEN

Beim Durchsehen dieser Beispiele kann man sich ein Bild von den Arten der Vermittlungseinsätze des Ombudsdienstes machen.

Eine Person hält ein Smartphone in der Hand und arbeitet an einem Laptop (Ombudsdienst für Telekommunikation).

BETRUG MIT MEHRWERTNUMMERN

Frau H. aus B. reichte beim Ombudsdienst eine Beschwerde ein, weil sie glaubte, Opfer eines Betrugs mit einer 090x-Nummer zu sein.

Sie wurde von einer gebührenpflichtigen Nummer kontaktiert, die mit einem angeblichen Corona-Impfzentrum verbunden wäre, und wurde aufgefordert, diese Nummer für weitere Informationen zurückzurufen. Dabei wurde versichert, dass ihr Anruf kostenlos sein würde. Der Anbieter stellte ihr jedoch im Februar 2022 für diesen Anruf 39,27 € in Rechnung. Es handelte sich tatsächlich um eine Premium-Nummer und bei dem Anruf war eine Warnmeldung vorhanden.

Im Einklang mit den Aufgaben des Ombudsdienstes nahm der Dossierbearbeiter Kontakt mit dem betreffenden Anbieter auf um eine Kompromisslösung zu finden. Er wies auf den betrügerischen Aspekt des Vorgehens, das darin besteht, das Vertrauen älterer Menschen zu missbrauchen. Nach verschiedenen Gesprächen erklärte sich der Anbieter bereit, den zu Unrecht gezahlten Betrag gutzuschreiben. Wir nahmen erneut Kontakt mit Frau H auf, um ihr den positiven Ausgang des Streitfalls mitzuteilen.

Wie kann eine Beschwerde eingereicht werden? 
Eine Frau neben einem Smartphone tätigt einen Telefonanruf (Ombudsdienst für Telekommunikation).

FEHLERHAFTE RECHNUNG

Herr S. aus Z. wandte sich an den Ombudsdienst, weil er der Meinung war, dass sein Anbieter ihm fälschlicherweise Inbetriebnahmekosten in Rechnung stellte.

Im Januar hatte er ein Internet- und Mobilfunkabonnement abgeschlossen. In der Werbeaktion wurde ausschließlich im Januar die Inbetriebnahmekosten für sein Paket ohne Angabe besonderer Bedingungen angeboten. Der Anbieter weigerte sich, ihm die Kosten zu erstatten und erklärte, dass die Werbeaktion nur über das Internet und nicht über einen Telefonkontakt galt.

Nach dem Eingreifen eines Sachbearbeiters des Ombudsdienstes beim Anbieter hat dieser seinen Verwaltungsfehler zugegeben und haben wir Herrn S. die Rückerstattung des Betrags von 59 € bestätigt.

Einreichung einer Beschwerde über eine fehlerhafte Rechnung
Eine alte Frau liest einen Brief (Ombudsdienst für Telekommunikation).

RECHNUNGSSTELLUNG FÜR DIE NICHTABGABE VON GERÄTEN

Frau V. aus W. wandte sich an den Ombudsdienst, weil sie den Betrag von 200 €, den ihr Anbieter für die Nichtübergabe von Geräten in Rechnung gestellt hatte, in Frage stellte.

Sie erklärte dem Beschwerdebearbeiter, dass sie sich daran erinnert, 3 Decoder, 3 Fernbedienungen und 1 Modem per Post zurückgeschickt zu haben, aber nicht mehr über den bpost-Beleg verfügt, der ihren guten Glauben nachweist.

Der Bearbeiter hat die Beschwerde an den betreffenden Anbieter weitergeleitet, der feststellte, dass er die Rücksendung der Decoder richtig eingegeben hat, nicht aber die des Modems. Der Anbieter zeigte sich im Rahmen der Schlichtung versöhnlich und meinte, dass sich das Modem wahrscheinlich auch in dem Paket befunden habe. Die Beschwerdeführerin wurde von dem Bearbeiter ihrer Beschwerde darüber informiert, dass es sich um einen Verwaltungsfehler des Anbieters handelte und dass die geforderten Beträge daher storniert wurden.

Wie kann eine Beschwerde eingereicht werden?
Ein sitzender Mann, der besorgt ist (Ombudsdienst für Telekommunikation).

BÖSWILLIGE ANRUFE

Ein Polizeiinspektor übermittelte uns per E-Mail ein Formular zur Identifizierung der mutmaßlichen Urheber böswilliger Anrufe, das von Frau P. aus V. ausgefüllt und unterschrieben wurde, die wegen Belästigung Anzeige erstatten wollte.

Frau P. gab an, dass sie mehrmals von jemandem mit unterdrückter Nummer gestört wurde, der verleumderische Äußerungen über einen ihrer Verwandten machte.

Das Dossier wurde an die Justizabteilung von Proximus geschickt, die uns die Liste der eingehenden Anrufe zu den vom Opfer angegebenen Uhrzeiten und Daten übermittelte. Nach einer Analyse dieser Liste und der im Formular aufgeführten Elemente identifizierte der Dossierbearbeiter den mutmaßlichen Urheber der störenden Anrufe zu den angegebenen Uhrzeiten und Daten. Frau P. erhielt daraufhin einen Brief mit den Kontaktdaten und der Adresse des mutmaßlichen Urhebers der böswilligen Anrufe, die sie erhalten hatte.

Eine Beschwerde über böswillige Anrufe einreichen
Ein Mann regt sich am Telefon auf (Ombudsdienst für Telekommunikation).